Da durch den Krieg sämtliche Unterlagen verloren gegangen sind, ist es mit dem wenigen Beweismaterial schwierig, die Einzelheiten für eine Chronik zu erfassen.
Durch Zufall wurde in einem alten Uniformrock ein Beitragsnachweis und eine Mannschaftsaufstellung aus dem Jahre 1936 gefunden.
Nach Recherchen von einige Feuerwehrkameraden kamen wir der Geschichte unserer Feuerwehr auf die Spur.

Feuerwehr Hebenshausen vor 1900

So konnte aus einer alten Festschrift zum 26. Feuerwehrtag des Kurhessisch-Waldeckschen Feuerwehrverbandes zu Witzenhausen, am 1.-3. Juli 1933 verbunden mit der Feier des 60-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Witzenhausen nachgelesen werden, dass es schon früher eine Feuerwehr in Hebenshausen gegeben haben muss. Und so heißt es in einem Abschnitt, dass Schmiedemeister Julius Todt, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Witzenhausen, durch Landrätliche Verfügung vom 1.1.1882 Oberbrandmeister für die Feuerwehrbezirke Unterrieden, Hebenshausen, Gertenbach, Ziegenhagen, Ermschwerd, Kleinalmerode, Hundelshausen und Oberrieden ernannt wurde. Demnach kann man davon ausgehen, dass es um 1882 eine Pflichtfeuerwehr in Hebenshausen gegeben haben muss.

Freiwillige Feuerwehr Hebenshausen seit 1936

Diese wurde 1936 von einer Freiwilligen Feuerwehr abgelöst. Von diesem Zeitpunkt an war der Gastwirt Wilhelm Waldmannchronik_1
Ortsbrandmeister und leitete die Wehr bis zum Kriegsende 1945. Ausgerüstet war die Feuerwehr Hebenshausen mit einer Handdruckspritze, einigem Schlauchmaterial, Hakenleitern, Einreißhaken, sowie Uniform und Mützen. Die Handdruckspritze war ein Henschel Modell, sie wurde 1950 von der Firma Henschel zurück erworben, um sie im Firmenmuseum auszustellen. Nach der Auflösung des Museums bemühten sich die Kameraden um die alte Spritze – bisher leider vergeblich, da der Verbleib noch nicht geklärt werden konnte. Von dem Erlös, den die Handdruckspritze erbrachte,
chronik_5wurde eine Motorspritze angeschafft zu der später ein Gerätewagen kam.
Nach Kriegsende wurde Wilhelm Bürmann zum neuen Ortsbrandmeister gewählt. Er leitete die Feuerwehr bis 1952. Da durch den Krieg einige Feuerwehrgeräte verloren gegangen sind, musste Wilhelm Bürmann die Wehr ganz neu aufbauen.
Im Jahr 1952 übernahm Karl Willius die Führung der FFW Hebenshausen und leitete diese bis zum Jahr 1960.
Die nachfolgenden Brandmeister waren von 1960-1965 Heinrich Salzmann. 1965-1966 übernahm für kurze Zeit Alois Pugler die Führung. Von 1966- bis zum Zusammenschluss der Gemeinde Neu- Eichenberg im Jahre 1972 begleitete Hermann Siebert das Amt des Ortsbrandmeisters.


Motorisierung erhält Einzug

Durch gute Verbindung zum Kreisbrandinspektor Otto Dörr, der Gemeindevertretung und demchronik_3 Bürgermeister Willy Vogelei konnte der Ortsbrandmeister Hermann Siebert 1970 ein Tragkraftspritzenfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr in Empfang nehmen. Durch diesen Erfolg stieg die Mitgliederzahl sprunghaft an, so dass Ende 1970 30 aktive Feuerwehrkameraden den Brandschutz überwachten.
Im Jahre 1972 wurde Wilfried Salzmann zum Wehrführer und Vereinsvorsitzenden gewählt. Seinem vorbildlichem Einsatz ist es zu verdanken das die FFW Hebenshausen einen guten Ausbildungsstand erreicht hat. Unter seiner Führung hat die Wehr an Wettkämpfen innerhalb und außerhalb des Kreisgebietes beachtliche Erfolge erzielen können.
Um Nachwuchssorgen zu entgehen, wurde 1972 in der Gemeinde Neu- Eichenberg eine Jugendfeuerwehr gegründet. 1977 hatte sie einen Mitgliederstand von 35 Jugendlichen, der in späteren Jahren auf 20 Mitglieder abgesunken ist.
Auch nach dem Zusammenschluss der Gemeinde Neu- Eichenberg wurde der Brandschutz durch Bürgermeister Gerhard Hannich, dem Gemeindevorstand und der Gemeindevertretung weitgehend gefördert und verbessert. Geräte und Ausrüstung wurden aufgestockt, so dass der FFW Hebenshausen 1987 ein VW-Bus, ein TSF, ein TSA (Tragkraftspritzenanhänger) und ein SWA (Schlauchwagenanhänger) zum Brandschutz zur Verfügung stand.


Die 90er Jahre

1989 – 1994 übernahm Udo Rappe die Führung der Wehr von Wilfried Salzmann, der einstimmig zum Gemeindebrandinspektor gewählt wurde.
1992 war die langersehnte Schlüsselübergabe der neuen Feuerwehrunterkunft in Hebenshausen. Darin fand auch das neue LF8/6 mit Gefahrgutbeladung sein zu Hause.
1994 – 1995 übernahm Michael Schafhaupt kurzzeitig das Amt des Wehrführers, das er 1995 an Frank Burhenne übergab. Frank Burhenne war immer für die Belange und Probleme der Kameraden da und ihm ist es zu verdanken, dass die Wehr Hebenshausen ihren Wissenstand auf vielen Lehrgängen vertiefen konnte.
1998 wurde Frank Burhenne zum Gemeindebrandinspektor gewählt. Das Amt des Wehrführers übernahm wieder Michael Schafhaupt, welches er bis heute inne hat.
Im Jahr 2004 verkündet Frank Burhenne überraschend seinen Rücktritt.

Alle bisherigen Wehrführer im Überblick.

Aufgaben der Feuerwehr ändern sich

chronik_4Die Einsätze der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Feuerwehr nicht nur zur Brandbekämpfung da ist, sondern sich mit allen Formen von Einsätzen, wie zum Beispiel Hilfeleistungen bei Unwetter, Verkehrunfällen und auch mit dem Umweltschutz befassen muss.
Möge die FFW Hebenshausen das bleiben was sie ist und immer war; eine Gemeinschaft, die bereit ist dem Nächsten, dem Menschen dann zu helfen, wenn die Not am größten ist.
Mögen alle von dem Gedanken erfasst sein, unsere Kraft und unseren Willen einzusetzen. Getreu unserem Motto:

Gott zur Ehr,
dem nächsten zur Wehr